Falls Du bei Deinem Hund siehst wie sein Kopf zittert, dann macht es Dir bestimmt Angst.
Zuerst denkt man da natürlich an einen epileptischen Anfall, aber dieser kündigt sich ganz anders an wie das Head Bobbing Syndrom.
Beim Head Bobbing-Syndrom beginnt der Hund plötzlich nur mit dem Kopf an zu zittern oder zu zucken. Am häufigsten betroffen sind die Hunderassen Labrador Redriver, Boxer, Steffordshire Terrier, Bulldogge und Dobermann. Bis zum heutigen Tage konnte keine genaue Ursache für das Head Bobbing-Syndrom beim Hund gefunden werden.
Es gibt lediglich Vermutungen das eine unkontrollierbare Kontraktion der Nackenmuskulatur für die Symptome verantwortlich sein könnte.
Zu den typischen Symptomen gehören weit geöffnete Augen und plötzliches, unkontrolliertes Kopfzittern – ganz ähnlich wie bei einer Parkinson-Erkrankung. Im Vergleich zu Parkinson bleibt der restliche Körper beim Head Bobbing jedoch ruhig.
In der Veterinärmedizin spricht man von einem idiopathischen Kopftremor.
Es wird unterschieden zwischen:
- vertikalem Zittern: Ja-Ja-Tremor
- horizontalem Zittern: Nein-Nein-Tremor
Dieses auffällige Syndrom kann bei Hunden jeden Alters auftreten und schon im Welpenalter, aber auch erst im Alter von zehn Jahren beginnen.
Du kannst sogar das Kopfwackeln bei deinem Hund unterbrechen, indem du ihn ansprichst oder mit Leckerchen oder Spielzeug ablenkst. All das wäre bei deinem Hund nicht möglich, wenn es sich um einen epileptischen Anfall handeln würde. Ist der Spuk vorbei, verhält sich dein Hund wieder ganz normal, als wäre nichts gewesen.
Dann, nach Stunden, Tagen oder Monaten, wiederholt sich das ganze Szenario, ohne dass ein auslösender Impuls erkennbar wäre. Bei jedem erneuten Anfall kann das Bewegungsmuster (vertikaler oder horizontaler Tremor) wechseln, innerhalb einer Episode bzw. Anfalls bleibt aber das Bewegungsmuster des Kopfes immer gleich.
Lediglich die -häufigkeit (Frequenz) kann sich in dieser Zeitspanne verändern. Bei vielen Hunden tritt das Syndrom mehrmals alle paar Stunden, pro Woche bzw. Tag auf, nur in ganz seltenen Fällen alle paar Monate.
Kennzeichnend für das Head Bobbing Syndrom beim Hund sind also:
- episodenartiges Kopfzittern mit horizontaler oder vertikaler Bewegung über Sekunden, wenige Minuten (meist maximal 3 Minuten) oder (selten) mehrere Stunden
- dabei weit geöffnete Augen
- mehrere Episoden alle paar Stunden/am Tag/in der Woche
- normales Verhalten zwischen den Episoden
- keine weiteren Symptome
- während der Episoden ist der Hund ansprech- und ablenkbar z.B. durch Spielzeug, Futter
Obwohl es irgendwie gruselig aussieht, wenn dein Hund ein solch unbekanntes und unerklärliches Bewegungsmuster zeigt, ist das Head Bobbing - Syndrom weder gefährlich oder schmerzhaft, noch schränkt es die Lebensqualität deines Hundes ein, solange er dadurch nicht sein Fressverhalten verändert. Auch sollte der Schlaf nicht durch einen Anfall unterbrochen werden.
Es gibt Hund, die leider mit Angst auf diese Anfälle reagieren und diese Angst dann das Verhalten des Hundes stark verändert.
Zwischen den Episoden ist ja auch eigentlich alles vorbei, als wäre nie etwas gewesen.
Trotzdem: Lassen Sie Ihren Hund zur Sicherheit tierärztlich untersuchen, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.
Es wird davon gesprochen, dass es eine genetische Variante sein könnte da nur bestimmte Hunderassen betroffen sind.
Die unkontrollierten Bewegungen könnten durch eine Genickschwellung und unkontrollierbare Verkrampfung der Nackenmuskeln ausgelöst werden, die, so vermuten Experten, wiederum durch eine gestörte Darmflora zustande kommen.
Da heutzutage sehr viele Hunde leider unter Allergien und Darmerkrankungen leiden wäre dies für uns sogar die naheliegendste Erklärung.
Durch ein ungünstiges Verhältnis der Darmbakterien kann es zu starken Blähungen im Magen kommen und zu Verklumpungen im Blut.
Es können dadurch giftige Gase und ein Sauerstoffmangel entstehen.
So zeigen exemplarisch Röntgenbilder eines Hundes aufsteigende Gase aus dem Magen in die Faszien des Rückens und weiter in die Halswirbel, wo sie u.a. die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff behindern.
Insgesamt vermuten Wissenschaftler, dass Faktoren wie:
- Magen-Darm-Störungen
- Entzündungen
- Störungen im Nervensystem
- Hirntumore oder auch
- Umweltfaktoren/Allergene
für das Head Bobbing Syndrom verantwortlich sein können. Beobachtungen an betroffenen Hunden zeigen zudem, dass das Syndrom vermehrt auftritt bei Hunden:
- mit einem schlechten Grundzustand bzw.
- mit bereits bestehenden Begleiterkrankungen/ Allergien
- nach Narkosen und Operationen
Eine Möglichkeit den Hund bei dem Head Bobbing Syndrom zu unterstützen ist bei einem Tierarzt neurologische Auffälligkeiten oder einen Tumor abzuklären.
Da viele Hundehalter kaum noch einen Tierarzt bezahlen können werden sie diesen Schritt gerne vermeiden.
Falls Ihr Hund vielleicht auch unter Allergien oder Darmproblemen leidet, wäre eine Fellanalyse sinnvoll. Denn diese könnte Klarheit schaffen bei Vorliegen von versteckten Allergien, die das Head Bobbing Syndrom beeinflussen.
Danach wäre eine Behandlung mit Vitaminen der B-Gruppe maßgeblich an der Stärkung und Regeneration der Nervenzellen beteiligt. Hier empfehlen wir Cheveyo Regoderm Z.
In den Fällen von Nervosität und Ängstlichkeit sind die Vitamine der B- Gruppe an der Bildung von Botenstoffen, wie dem Serotonin beteiligt (auch als Glückshormon bekannt).
Leider wird oft mit sehr hochdosierten Vitamin B Präparaten geworben, das ist aber absoluter Quatsch, sie produzieren nur teuren Urin (zu viele B-Vitamine werden über den Urin ausgeschieden). Zuviel kann allerdings auch schädlich sein für den Hundekörper.
Im weiterem wäre die Umstellung der Fütterung von Nöten damit sich der Darm erholen kann.
Nach einem Anfall kann man den Hund durch Massagen im Nackenbereich entspannen. Dies sollte allerdings sehr vorsichtig geschehen.
Damit der Hund keine Ängstlichkeit entwickelt ist es besonders gut, wenn er im Anfall unterbrochen wird und man mit ihm ein Spiel beginnt.