Mineralien dienen als Strukturelemente von Knochen und Zähnen. Als lösliche Salze kontrollieren Mineralien den Flüssigkeitsspiege des Hundesl. Außerdem erfüllen Mineralien wichtige Funktionen in Enzymen und anderen Proteinen.Mineralstoffe und Vitamine sind Nährstoffe, die Hunden keine Energie liefern, aber für die Gesundheit des Hundes und Funktionsfähigkeit des Organismus außerordentlich wichtig sind.
Die Biochemiker unterscheiden zwei Gruppen von Mineralstoffen im Organismus eines Lebewesens. Zum einen die so genannten Mengenelemente, also Mineralstoffe, die in großen Mengen im Körper des Hundes vorkommen. Im weiterem die Spurenelemente, die in winzigen, z.T. kaum messbaren Konzentrationen an entscheidenden Schlüsselstellen des Lebens vorhanden sind. Wir unterscheiden die Mineralstoffe in Spurenelemte und Mengenelemente.Vitamine kann unser Hund auch aus dem Darmbereich nutzen, da die Darmflora in der Lage ist Vitamine zu synthetisieren und diese über die Darmwand aufzunehmen. Daher ist darauf zu achten wenn der Hund an Durchfall leidet diesen schnell zu beheben.
Fettlösliche Vitamine sollten wir dem Hund nur in Zusammenhang mit Fett geben, ansonsten kann er sie nicht verwerten.Hund können fettlöslichen Vitamine nur dann resorbieren, wenn im Dünndarm zur gleichen Zeit auch Fette anwesend sind. Darauf ist besonders zu achten, wenn der Hund durch Rohkost ernährt wird.
Bei meinen Hunde Patienten treffe ich nicht nur häufig auf Mangelerscheinungen verschiedener essentieller Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Aminosäuren, sondern ebenso oft auf Überschüsse dieser, welche nicht unproblematischer sind. Eine Überversorgung kann gravierende Gesundheitsbeeinträchtigungen hervorrufen.
Die richtige Hundeernährung kann nicht nur dazu beitragen, den Hund vor Krankheiten zu schützen, sie kann auch bei der Behandlung erkrankter Hunde eine wichtige Rolle spielen. Was aber braucht unser Hund wirklich an Vitaminen und Spurenelementen?
Calzium
Calcium ist der am häufigst vorkommener Mineralstoff im Hundekörper. Cacium hat viele wichtige Funktionen im Körper; es bildet die Knochen und die Zähne, hilftdas Blut zu gerinnen und die Muskeln zu kontrahierent und ist an der Nerven- und Herzfunktion sowie an enzymatischen und hormonellen Prozessen beteiligt.Sowohl der Calciummangel als auch eine erhebliche Überversorgung können bei wachsenden Hunden Skeletterkrankungen hervorrufen oder bestehende Dispositionen verschlechtern.
Calzium finden wir in Eierschalen, Käse, Brennessel, grünen Blatgemüse, Alphalfa, Milchprodukten, Löwenzahn,Algen und Knochenmehl.
Phosphor
Phosphor ist nach Calcium der zweithäufigste Mineralstoff im Hundekörper und wichtiger Bestandteil der Knochen und für die Zähne des Hundes und für die Zellbildung. Fleisch, Eier- und Milchprodukte enthalten viel Phosphor.
Phosphor finden wir in Milchprodukten, Fleisch, Eiern
Magnesium
kommt vor in: Knochen, Cerealien, grünem Gemüse
Hauptfunktionen: Knochenbildung, Proteinsynthese Magnesium: Nötig für Stoffwechsel und Reizleitung in Nerven. Quellen: Kürbiskerne, Kichererbsen
Mangelerscheinungen: Erbrechen, Appetitlosigkeit, Muskelschwäche
Folgen einer Überversorgung: Durchfall
Mangan
Mangan liefert einen Beitrag zur Funktion der Knochen und Knorpel und ist daher besonders im Wachstum wichtig, ebenso bei älteren Tieren oder bei Arthrosen.Mangan ist ein Spurenelement, das aktiv an den Funktionen der Mitochondrien teilnimmt (Energiezentrum der Zelle) und spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung der Knochen- und Gelenksknorpel.
Eisen
Eisen ist wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen und für den Sauerstofftransport im Blut (als Hämoglobin) und in den Hunde-Muskeln (als Myoglobin) zuständig.
Eisenmangel kann bei Hunden Müdigkeit und Anämie auslösen.
Zink
Zink ist der Motor des Hunde-Stoffwechsels: Als Aktivator und Bestandteil von mehr als 200 Enzymen ist es an vielen Stoffwechsel-Funktionen beteiligt.
Zu den wichtigsten Funktionen von Zink bei Hunden zählen:
• stabiles Immunsystem
• Haut- und Wundheilung
• Wachstum in den entsprechenden Hunde-Lebensphasen
• Fortpflanzung
Ältere Hunde absorbieren Zink nicht mehr so gut wie Junghunde
Kalium
Dieser Mineralstoff ist für die Zellfunktionen notwendig, da er, zusammen mit Natrium, den Druckausgleich zwischen dem Zellinneren und der Zellumgebung sichert und wichtige Aufgaben im Energiestoffwechsel hat.Einheit/Normwerte: Mmol/l 3.5 – 5.1
Wirkungsfeld/Funktion: Regelt zusammen mit Natrium den Flüssigkeitshaushalt der Zellen.
Wert erhöht: Hohe Toleranzgrenze, wenn genügend Wasser zur Verfügung steht.
Wert erniedrigt: u.a. tiefgreifende Störung im Organismus, Leistungsschwäche, Blutdruckabfall, Abnahme der Nierendurchblutung.
Selen
Selen ist der "Umweltgiftschutz-Nährstoff". Ist das Tier vermehrt mit Schadstoffen wie z.B. Cadmiun, Blei, Zinn, Quecksilber konfrontiert wird Selen zur Entgiftung verbraucht. Es entsteht ein Mehrbedarf. Selen ist ein Spurenmineral und leistungsfähiges Antioxidans, das mit Vitamin E zum Schutz der Zellwände funktioniert. Von Selen wird auch geglaubt, dass es zur Verringerung der Krebsraten bei Hunden und Katzen beiträgt. Die Gewebe mit der höchsten Selenkonzentration sind Nieren, Leber, Milz und Muskulatur. Auch das Gehirn und die Schilddrüse weisen hohe Selengehalte auf.
Viele Stoffwechselprozesse, an denen Selen beteiligt ist, sind noch überhaupt nicht bekannt. Die derzeit am besten erforschte Funktion des Selens ist seine antioxidative Wirkung (Schutz vor freien Radikalen) als Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase (GPx).
Auch die Unterstützung der Schilddrüsenfunktion ist nachgewiesen.
Weiterhin spielt Selen eine bedeutende Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel, da es an der Insulinübertragung zwischen den Zellen entscheidend beteiligt ist.
Selen ist in der Lage, Schadstoffe aus dem Körper zu eliminieren, indem es schwerlösliche Komplexverbindungen z.B. mit Metallen (Blei, Quecksilber, Cadmium) bildet, und wird deshalb auch ‚Umweltgiftschutz-Nährstoff’ genannt. Somit soll Selen stärkend auf das Immunsystem des Hundes wirken. Letzteres ist allerdings nicht ausreichend geklärt, ebenso wenig die vorbeugende Schutzwirkung gegen Krebserkrankungen beim Hund.
Spurenelemente:
- Jod: Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Quellen: Seelachs, Feldsalat, Jodsalz
- Zink: Enthalten in vielen Enzymen und Hormonen. Quellen: Schalentiere, Weizenkeime
- Selen: Radikalfänger, beteiligt am Stoffwechsel der Schilddrüse. Quellen: Graupen, Gurke
- Fluorid: Nötig für Mineralisation von Knochen und Zähnen. Quellen: Sardinen, schwarzer Tee
- Kupfer: Wichtig für den Eisenstoffwechsel, die Herstellung des roten Blutfarbstoffs sowie die Funktion des Nervensystems. Quellen: Sojabohnen, Nüsse
- Eisen: Unentbehrlich für die Blutbildung. Quellen: Leber, Fleisch, Linsen
- Mangan: Enzymbestandteil, wichtig für die Bildung von Bindegewebe. Quellen: Bananen, Rote Bete
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