Viele Hundebesitzer haben noch nie etwas von C-MAS gehört.
Dies ist auch nicht verwunderlich, denn viele Tierärzte setzen sich mit dieser Thematik leider nicht auseinander.
CMAS ist das Canide Mastzellaktivierungssyndrom und wurde im Jahr 2020 durch Dr.rer.nat Dirk Schäfer und Iris Leupold-Schäfer bei Hunden entdeckt.
CMAS ist mittlerweile eine weit verbreitete Erkrankung bei Hunden.
Mastzellen gehören zu den Leukozyten.
Mastzellen sind Immunzellen und als solche in vielen Geweben des Hundekörpers vorhanden - besonders in den Schleimhäuten, im Gehirn, im Verdauungstrakt, in der Haut und den Atemwegen.
Überall dort sind die Mastzellen die erste Abwehrstation.
Mastzellen können viele verschiedene Botenstoffe (Mediatoren) produzieren - bis zu 200 verschiedene Substanzen sind möglich.
Auf bestimmte Auslöser hin setzen sie dann diese Mediatoren frei:
Kommt es zu einer Wunde oder zum Kontakt mit Krankheitserregern oder Giftstoffen, entleert die Mastzelle ihre Granula( Inhalt) mit über 70 verschiedenen Botenstoffen (sogenannte Mastzellmediatoren) und signalisiert den umliegenden Zellen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die bekanntesten Botenstoffe sind Histamin und Heparin Prostaglandine, Tryptase oder Leukotriene. Auf diese Weise können Mastzellen beim Kontakt mit Fremdkörpern wie Parasiten, Viren, Bakterien, oder Allergenen eine Abwehrreaktion einleiten und verstärken.
Die ausgeschütteten Mediatoren rufen verschiedenste Symptome beim Hund hervor. Diese Symptome treten systemisch auf, also im gesamten Körper des Hundes.
Das CMAS kann dabei zu ganz unterschiedlichen Beschwerden führen, sich beispielsweise im Darm mit Schmerzen, Krämpfen oder Verdauungsstörungen bemerkbar machen oder auf der Haut mit Ausschlag. Herz-Kreislauf- oder neurologische Beschwerden sind genauso möglich wie auch Verhaltensauffälligkeiten wie Aggression oder starke Ängstlichkeit.
Histamin sorgt unter anderem dafür, dass sich Blutgefäße weiten und durchlässiger werden und verstärkt die Darmbewegung. Heparin hemmt u.a. die Blutgerinnung. Diese Prozesse sind wichtiger Bestandteil des körpereigenen Abwehrmechanismus.
Beim CMAS können Akutreaktionen wie Schwindel, Übelkeit und Pulsabfall innerhalb von Sekunden oder Minuten auftreten.
CMAS-Symptome können einer Allergie, einer chronisch-entzündlichen Erkrankung, einem Panikanfall oder Aggressions-Anfall, einer Lebensmittelvergiftung oder einer Erkältung gleichkommen und einander auch phasenweise abwechseln.
Die genaue Ursache des Mastzellaktivierungssyndroms ist weitgehends ungeklärt. Bei C-MAS-Hunden wurden verschiedene Genveränderungen identifiziert, die die Aktivität der Mastzellen steigern. Es wird vermutet, dass es sich beim Mastzellaktivierungssyndrom um eine polygenetische Erkrankung handelt, das heißt es müssen verschiedene genetische Veränderungen beim Hund zusammenkommen, um zu einer konstitutiven Mastzellaktivierung zu führen.
Allerdings halten wir auch Umweltvergiftungen und epigenetische Einflüsse für das Auftreten vom CMAS bei Hunden mitverantwortlich.
Auslöser (Trigger) der chronisch abnormen Caniden Mastzellaktivierung können sein:
- Unverträglichkeit bestimmter Hundefutter/Lebensmittel
- Zusatzstoffe
- Histaminhaltige Nahrungsmittel
- Luftschadstoffe, Duftstoffe, Tabakrauch
- Waschmittel und Reinigungsmittel
- Wurmkuren
- Impfungen
- Medikamente, z.B. Antibiotika, Schmerzmittel, Lokalanästhetika
- Virale und bakterielle Infektionen
- Temperaturwechsel, Sonnenlicht, veränderter Luftdruck
- Mechanische Reize, wie Druck, Reibung, Vibration
- Körperliche Anstrengung
- Stress, Druck, Ängste
- Allergie
- Autoimmunerkrankungen
- Hormone
Je nachdem, wo sich krankhaft veränderte Mastzellen im Hundekörper ansiedeln, können beim Caniden Mastzellaktivierungssyndrom unterschiedliche Symptome verschiedener Schweregrade auftreten.
Sie können denen einer Futtermittelunverträglichkeit, einer Allergie oder einem Angst -oder Aggressionsverhalten sowie auch ADS(ADHS) ähneln. Für die Diagnose ist es wichtig, dass die Beschwerden an mindestens zwei Organsystemen und episodisch (anfallsartig) auftreten.
Mögliche Symptome sind:
- Haut: Ausschläge, Ekzeme, Rötungen, Juckreiz
- Herz-Kreislauf-System: Herzrasen, Ohnmacht, schwacher Puls,
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Aggressionen
- Depressionen, Erschöpfung
- Panik /Ängstlichkeit
- Gehirn/Nerven: Brain Fog (Vergesslichkeit, Konzentrationsprobleme), Schwindel, Taubheitsgefühl/Humpeln, Müdigkeit
- Niedrige Körpertemperatur oder starkes Wärmeempfinden (starkes Hecheln)
- Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Durchfall, Darmkrämpfe
- Augen: Juckreiz, Brennen, tränende Augen, rote Lider
- Atemwege: Asthma, Atemnot, laufende Nase
- Knochen: Osteoporose, Osteopenie
- Blase: Harndrang
- Blutgerinnungsstörungen
Die Diagnose des Caniden Mastzellaktivierungssyndroms ist sehr schwierig.
Zudem suchen viele Hundehalter aufgrund der vielfältigen Symptome ihres Hundes und des multisystemischen Charakters der Krankheit zunächst oft Rat bei verschiedenen Hundetrainern und / oder Tierärzten.
Oft dauert es lange bis ein Spezialist gefunden wird, der ein Canides Mastzellaktivierungssyndrom überhaupt vermutet. Wie wir bereits schrieben, ist dies zu unbekannt bei den Tierärzten und Tierheilpraktikern. Am Anfang der Diagnose steht deshalb meist der Ausschluss anderer Erkrankungen, die einfacher zu diagnostizieren sind und ähnliche Symptome hervorrufen.
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Diagnose ist, ob Symptome durch Medikamentengaben wie Antihistaminika oder Cortison beim betroffenen Hund zurückgehen.
Setzt eine Besserung ein, ist ein Canides Mastzellaktivierungssyndrom wahrscheinlich.
Der wichtigste Schritt bei der Therapie des Caniden Mastzellaktivierungssyndroms ist das Vermeiden von Auslösern (Triggern). Das ist bei Hunden oft gar nicht so einfach.
Deshalb sollten zunächst mögliche Trigger gefunden werden, z.B. mit Unterstützung eines Symptomtagebuchs, welches der Hundehalter genauestens führt. Ebenfalls wichtiger Teil der Therapie ist das Einhalten einer konsequent histaminarmen Ernährung.
Histaminhaltige Nahrungsmittel sind z.B. reife Käsesorten, Sauerkraut sowie Salami und auch Konservierungsstoffe. Nicht nur die Histaminhaltigen Nahrungsmittel sind ein Problem, auch die sog. Biogenen Amine. Diese Nahrungsmittel enthalten selbst kein Histamin, aber dieses entsteht durch die Verstoffwechselung im Hundekörper.
Zudem sollten immunstimulierende Therapien wie Eigenbluttherapie oder Lebendimpfstoffe und Medikamente, die die Ausschüttung der Botenstoffe anregen (z.B. Anästhetika und bestimmte Antibiotika), gemieden werden. Hierzu gehören auch Wurmkuren, Spot on Präparate und Impfungen allgemein, da diese Konservierungsstoffe beinhalten.
Auch Wasch-und Reinigungsmittel sind ein möglicher Auslöser bzw. Trigger.
Da Genmutationen nicht umkehrbar sind, ist es nach bisherigem wissenschaftlichem Stand der Forschung nicht möglich, dass Canide Mastzellaktivierungssyndrom zu heilen.
Bei richtiger Behandlung können die Symptom aber gelindert oder ganz vermieden werden. Mit einer naturheilkundlichen Therapie und bei Vermeiden von Triggern stagniert der Krankheitsverlauf im günstigsten Fall oder verschlechtert sich nur langsam über die Jahre. Nur in seltenen Fällen kommt es zu einer schnellen Verschlechterung. Ein Canides Mastzellaktivierungssyndrom führt nicht zu einer höheren Sterblichkeit bei Ihrem Hund. Es kann aber das Risiko für Folgeerkrankungen erhöhen.
Wenn auch Sie wissen wollen ob Ihr Hund eventuell nicht nur unter einer Futtermittelallergie, sondern unter CMAS leidet, bieten wir Ihnen eine Testung über das Fell Ihres Hundes an.
Hier finden Sie die bioenergetischen CMAS Analyse für Ihren Hund.
Hier finden Sie unterstützende Cheveyo Natur Resonanzen zur Unterstützung bei einer CMAS Erkrankung Ihres Hundes.
Als Hundehalter wird es Sie vielleicht interessieren, dass es auch das menschliche Mastzellaktivierungssyndrom gibt. Dieses wird MCAS genannt und ist leider kaum bei unseren Ärzten bekannt. Da die vorhandenen Symptome für die Ärzte nicht erklärbar sind, werden Sie als Betroffener Mensch als Hypochonder oder auch als psychisch Kranker abgestempelt. Bei vielen Menschen liegt ein jahrelanger schwerer Leidensweg mit vielen Demütigungen und Unverständnis hinter ihnen. Falls auch Sie einen Zusammenhang zwischen Ihren Erkrankungen und den o.a. Symptomen erkennen, so trauen Sie sich ruhig uns anzusprechen. Wir helfen Ihnen sehr gerne.
Unter anderem führen wir ja auch Haar- Analysen für Menschen durch die zu eine Klärung Ihrer Symptome führen kann.